Rebells gewinnen Cup-Krimi
Im Achtelfinale des Schweizer Streethockey Cups setzen sich die Oberwil Rebells in Extremnis gegen La Chaux-de-Fonds mit 3:4 nach Verlängerung durch.
Nachdem das Achtelfinal Cupspiel der Rebells gegen La Chaux-de-Fonds bereits verschoben werden musste, konnte die Partie letzten Samstag nachgeholt werden. Dies, trotz Minus-Temperaturen und unangenehm rutschigem Untergrund, da die vorpreschende Sonne noch nicht ganz alles Eis zum Spielbeginn hatte schmelzen können. Nichtsdestotrotz entwickelten sich die rutschigen Verhältnisse gut und ermöglichten eine faire Begegnung zwischen den beiden spitzen NLA Teams. Die Zuger, leicht favorisierten, Gäste mussten ohne ihren Coach Kapanek anreisen. Captain Patrick Döbeli und Team Leader Yves Stucki übernahmen daher zusammen das Zepter an der Bande als Spielertrainer-Duo. Die beiden Routiniers sahen in der Startphase einen unglaublich motivierten Auftritt der Oberwiler. Das Spiel hatte kaum begonnen und schon könne Flügelstürmer Tobias Rohdewald den gegnerischen Torhüter überraschen und zum 0:1 einnetzen. Und die Rebells drückten weiter – es dauerte keine zwei Minuten und schon wieder war es Rohdewald, der dieses Mal einen satten Handgelenk Schuss im Tor versenkte. Es war ein Start nach Mass für die Rebells und sie versuchten das Tempo zu halten, jedoch nahmen sie sich selbst den Wind aus den Segeln durch einige Strafen im ersten Drittel. So nutze La Chaux-de-Fonds die zusätzliche Zeit in der Offensive und konnte durch einen Weitschuss noch vor der ersten Pause auf 1:2 verkürzen.
Unglücklich für die Rebells war ein Zusammenstoss zweier eigener Spieler am Ende des ersten Drittels, wobei sich Doppel-Torschütze Rohdewald ernst am Fuss verletze. «Ich liess mir den Fuss kurz einbandagieren in der Pause und musste danach auf die Zähne beissen. Viel wichtiger war jedoch, dass ich dem Team in den entscheidenden Momenten helfen konnte» meinte Rohdewald im Interview nach dem Spiel.
In der Folge konnte das Heimteam einen Konter zum 2:2 Ausgleich nutzen und wehrten in der Folge sämtliche Oberwiler Angriffe im Mitteldrittel erfolgreich ab. Obwohl die Zuger deutlich mehr auf das Gaspedal traten und sich ein Chancenplus erarbeiteten war der Lohn schlussendlich nur ein Unentschieden, mit welchem es in den Schlussabschnitt ging. Und dort wurde es wild. Auf Seiten der Oberwiler wollte der Ball etliche Male einfach nicht ins Tor fallen, und so waren es tatsächlich die Gastgeber, welche einen Rebound zur erstmaligen Führung verwerten konnten. Oberwil reagierte, stellte auf zwei Linien um und versuchte in den letzten 10 Minuten alles nach vorne zu werfen. Dann kam es Schlag auf Schlag. Zuerst verpassten es die Rebells ein Powerplay auszunutzen, dann gab es nach einer unfairen Aktion von Haisman gegen Thomas Hohl eine erneute Überzahl Gelegenheit für die Rebells, welche sie sich gleich selbst durch ein Offensiv-Foul zu Nichte machten. So blieb ein letzter Angriff in der letzten Spielminute übrig und tatsächlich setzten sich die Zuger nochmals in der offensiven Zone fest und konnten Raffaele Cioffo im Slot freispielen, welcher zum 3:3 traf. Das Momentum kippte auf Oberwiler Seite und die Zuger wollten in der Verlängerung kurzen Prozess machen. Die Rebells spielten zielstrebig nach vorne, mit viel Zug aufs gegnerische Tor und nach einer unübersichtlichen Situation im Slot von La Chaux-de-Fonds stocherte Yannick Müller den Ball in der 62. Minuten zum Gamewinner hinter die Linie.
In der Viertelfinal-Runde treffen die Rebells dann auf das NLA Team der Bulldozers aus Kernenried, welche den Zugern diese Saison schon einmal Mühe bereitet haben. Das Spieldatum ist noch unklar.
SHC La Chaux-de-Fonds – Oberwil Rebells 3:4 n.V. (1:2; 1:0; 1:1)
Tore: 1. Rohdewald (Enzler) 0:1. 3. Rohdewald (Enzler) 0:2. 14. Rodrigues (Tschantz) 1:2. 22. Mballa (Vaucher) 2:2. 43. Gerber (Tschantz, Haisman) 3:2. 60. Cioffo 3:3. 62. Müller Y. 3:4.
Oberwil: Iten, Pagano, Nisevic, Müller Y., Enzler, Döbeli, Rohdewald, Zurkirchen, Hohl, Cioffo, Müller T., Stucki, Müller K., Eberle, Hausherr, Müller M., Blättler, Hlubek
Bericht: Tim Müller
Autor Tim Müller