Score | 1 | 2 | 3 | OT | P | |
Oberwil Rebells 1 | 9 | 5 | 2 | 2 | 0 | 0 |
SHC Bonstetten-Wettswil 1 | 2 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 |
SCHIEDSRICHTER 1: Friedli | SCHIEDSRICHTER 2: Seiler |
ZEITNEHMER: Wetter/Speck | ZUSCHAUERZAHL: 71 |
Faires Derby bis zum letzten Drittel Die Rebells siegen gegen Bonstetten deutlich mit 9:2. Erst im letzten Drittel kochen die Emotionen über und es kommt zu vielen Stafen auf beiden Seiten. Die Vorzeichen auf das erste Derby dieser Saison haben sich bestätigt. Oberwil zeigte keine überragende Leistung, siegte jedoch trotzdem deutlich. Obwohl der Start keineswegs zu Gunsten des Heimteams ausfiel. Der Schweizer Meister arbeitete sich Chancen im Minutentakt, scheiterte jedoch immer wieder an Nationaltorhüter Jérôme Weber oder am eigenen Unvermögen im Abschluss. Treu nach dem allgemeinem Motto des Sportes „ wer die Tore nicht schiesst, kassiert sie selber“, versenkte Jakub Sibik einen Konter und damit die erste Torchance der Gäste zur 0:1-Führung in der siebten Spielminute. Es dauerte drei Minuten bis die Zuger auf diesen Rückschlag reagieren konnten. Dank einer Bonstetter Strafe kam Manuel Renfer im Rebells-Dress alleine vor dem Gehäuse der Gäste zum Abschluss. Er musste den schönen Pass von Tim Müller lediglich im leeren Kasten versorgen. Keine Minute später zog Döbeli vom Ecken in den Slot und verbuchten seinen ersten Treffer des Spiels. Es sollte nicht der letzte sein am heutigen Spieltag. Döbeli, der von Coaching-Duo zum Stürmer umfunktioniert wurde, zeigte ein überragendes erstes Drittel. „ Als Stürmer eingesetzt zu werden, ist für mich kein komplettes Neuland. Nach einer kurzen Angewöhnungszeit hatte ich die Laufwege schnell wieder im Kopf. Zudem half mir die hohe Laufbereitschaft von Stucki“, so Döbeli. Der Nationalspieler war auch an den folgenden beiden Toren beteiligt. Zuerst lieferte er die Vorlage zu Yves Stuckis Tor zum 3:1, danach versenkte er zwei Minuten später das Orange selber im Tor. Mit solchen Einsätzen empfiehlt sich Döbeli eindrücklich für die Nationalmannschaft, da er mit seinen Fähigkeiten auf allen Positionen eingesetzt werden kann. Kurz vor der ersten Pause war es wiederum Stucki, der das 5:1 für seine Farben erzielte. Bonstetten lieferte wenig Gegenwehr. Die Zürcher kamen nur selten vors Zuger Tor. Entweder wurde durch einen schnellen Konter oder durch einen Aufbaufehler der Rebells gefährlich. Nach den ersten zwanzig Minuten im Tor der Zürcher hatte Jérôme Weber genug. Er wurde durch das talentierte Eigengewächs Nicolas Gehrig ersetzt. Der zweite Goalie vom SHC Bonstetten-Wettswil behielt seine reine Weste keine zwei Minuten. Oberwil war durch einen Weitschuss von Renfer erfolgreich – ein Tor in Überzahl nach einer kleinen Strafe aus dem ersten Drittel. Danach flachte die Partie ab. Die Rebells schalteten zwei Gänge zurück und taten weniger, um offensive Akzente zu setzen. Erst fünf Minuten vor dem zweiten Pausentee fiel ein weiteres Tor für den Gastgeber. Raphael Melliger, der Topskorer seines Teams platzierte den Ball bündig im Winkel, nachdem er von Adam Rousal in Szene gesetzt wurde. Bislang zeigte der Leistungsträger Melliger ungewohnte Schwächen im Aufbauspiel. Erst nach Spielhälfte fand er langsam zu seiner Form und war an den letzten drei Treffern seiner Mannschaft beteiligt. Bis zu diesem Zeitpunkt verlief die Partie aussergewöhnlich fair ab. Von der üblichen Härte eines Derbys zwischen Oberwil und Bonstetten war nichts zu spüren. Dies änderte sich frappant im letzten Drittel. Eine Minute nach Wiederanpfiff kam es vor dem Zürcher Gehäuse zu einem Gerangel, das zu einem Handgemenge führte. Der Zuger Yves Stucki lieferte sich einen hitzigen Faustkampf mit dem Zürcher Verstärkungsspieler Jakub Sibik. Neben den beiden Hauptakteuren waren Tim Meyer und Severin Meier ebenfalls involviert. Stucki wurde mit einer Matchstrafe bestraft, während Sibik mit einer 2-plus-2-Minutenstrafe eher glimpflich davon kam. Da er im Anschluss noch Stuckis Spielerhelm vom Spielfeld katapultiere, wurde er zusätzlich noch mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe sanktioniert. Die anderen beiden Involvierten kassierten ihrerseits je vier Strafminuten. Danach war die Gangart einiges ruppiger als zuvor. Auf beiden Seiten wurden nochmals diverse Strafen ausgesprochen. Dabei sind nur die Strafen von Coray und Renfer erwähnenswert. Der Bonstetter Claudio Coray bekam für einen Check gegen den Kopf eines Gegenspielers neben der Zweiminutenstrafe noch eine Disziplinarstrafe. Renfer kassierte einen Zehner wegen Reklamierens. Insgesamt kam es jedoch nur noch zu drei Toren, was den Endstand von 9:2 zur Folge hatte. Für Oberwil steht ein spielfreies Wochenende an. Am ersten November treffen sie im Cup auf den Erstligisten Horgenberg Hammers. Mit der Meisterschaft geht es erst am 9. November gegen die Sierre Lions weiter. |
Bericht von: Oli Marty |