Score | 1 | 2 | 3 | OT | P | |
Sierre Lions 1 | 6 | 1 | 2 | 3 | 0 | 0 |
Oberwil Rebells 1 | 8 | 3 | 5 | 0 | 0 | 0 |
SCHIEDSRICHTER 1: Hässig | SCHIEDSRICHTER 2: Burren |
ZEITNEHMER: Hallenbarter/Mermoud | ZUSCHAUERZAHL: 68 |
Rebells bändigen die Walliser Löwen Oberwil bleibt in diesem Jahr weiterhin ungeschlagen. Dank einem starken zweiten Drittel nehmen die Rebells drei wichtige Punkte aus Sierre nach Hause. Der Qualisieg ist somit im Trockenen. Kaum ein Team der Nationalliga A tritt gerne die Reise nach Sierre an. Die Walliser sind ungeheuer heimstark und immer für eine Überraschung gut. Auch am Sonntag startete das Aufeinandertreffen ausgeglichen. Beide Mannschaften kreierten gefährliche Chancen. Die Wetterverhältnisse erschwerten die Ausgangslage für beide Mannschaften. „Während der gesamten Partie war es enorm windig. Lops waren bei diesem Luftzug unmöglich kalkulierbar“, beschreibt der Verteidiger Manuel Renfer die Wetterlage. Das Duell der beiden Spitzenteams nahm in der fünften Minute seinen Lauf. Der Oberwiler Topskorer Raphael Melliger erzielte das erste Tor für die Gäste. Doch die Walliser liessen sich durch die Gästeführung nicht aus der Ruhe bringen. Der flinke Ari Coquoz glich die Partie wenig später wieder aus, nachdem er vom Slowaken Mario Paulik mustergültig lanciert wurde. Postwendend kam die Zuger Reaktion in der Person von Patrik Merz. Der Zuger verwertete wenige Sekunden danach einen Pass von Nisevic zur 1:2-Führung. Die beiden Nationalstürmer Merz und Melliger zeigten eine hervorragende Partie und waren an allen Toren der Rebells beteiligt. Noch vor der ersten Pausensirene erhöhte Melliger auf 1:3. Die Zuger machten mehr fürs Spiel und hatten den Gegner zu diesem Zeitpunkt unter Kontrolle. Im Mittelabschnitt zeigten die Zentralschweizer das beste Streethockey des Spiels. Unmittelbar nach Wiederanpfiff durfte Merz ein weiteres Mal jubeln. Es folgte ein turbulenter Spielabschnitt mit dem besseren Ende für die Gäste. „In dieser Phase war unser Sturm auffallend effizient“, so Renfer, „wir konzentrierten uns wieder auf unsere Stärken“. Darauf bediente der Nationalspieler im Rebells-Dress innert zwei Minuten mustergültig einmal Merz und einmal Melliger. Doch Oberwil hatte noch nicht genug. Zwanzig Sekunden später legte Patrick Döbeli einen weiteren Treffer nach. Die klare 1:7-Führung der Rebells führte dazu, dass die Zuger noch mehr Tore erzielen wollten. „Teilweise haben wir unsere Defensive sträflich vernachlässig. Erschwerend kam dazu, dass wir mit dem dünnen Kader langsam schwere Beine bekamen“, erklärt Raphael Melliger den Einbruch seines Teams nach Spielmitte. Im Tor der Gäste stand nach dem mehrwöchigen Ausfall wegen einer Blinddarmoperation wieder Stephan Sidler. Bei seinem Comeback stand Sidler die ersten 30 Minuten im Einsatz und musste lediglich ein Tor hinnehmen. Doch dem Torhüter konnte man die Schuld des Einbruchs keineswegs zuweisen. Sierre gab sich trotz des 1:7-Rückstands noch nicht geschlagen. Noch vor der zweiten Pausensirene erzielten die Walliser zwei Anschlusstreffer. Paulik und Steiner trugen sich in die Torschützenliste ein. Beide Treffer hatten sich die Lions hart erarbeitet. Sie entstanden beide nach einem Gerangel vor dem Oberwiler Kasten. „Der raue Belag in Sierre erlaubt weder technische Feinheiten noch attraktive Tore. Ich bin erstaunt, dass wir mit unserer dünngesäten Offensive acht Tore bejubeln durften“, so Melliger. Die Specialteams spielten in diesem Aufeinandertreffen keine zentrale Rolle. Im Gegensatz zu anderen Duellen im Vorfeld wurden insgesamt nur drei kleine Strafen ausgesprochen. Beide Teams agierten äusserst fair. Im letzten Abschnitten brachte Sierre nochmals Spannung ins Spiel. Die Walliser kamen bis auf zwei Tore an die Rebells heran, da die Zuger die Abwehr teils sträflich vernachlässigten. Nur dank der Routine des Schweizer Rekordmeisters konnte eine Niederlage abgewendet werden. Im Kampf um den Qualifikationssieg waren diese drei Punkte von entscheidender Bedeutung. Da Belp im Direktduell mit den Rebells über das schlechtere Torverhältnis verfügt, haben sich die Rebells das Heimrecht in allen Playoffpaarungen gesichert. Zuerst steht aber am kommenden Sonntag noch ein weiterer Härtetest vor den Playoffs an. Im Cup treffen die Oberwiler auf den SHC Grenchen-Limpachtal. Der Halbfinal wird wegen des Losentscheids im Kanton Solothurn ausgetragen. Da die Grenchner in dieser Saison ungewohnte Schwächen zeigten, gelten die Rebells als Favorit in diesem wichtigen Spiel. Die Solothurner sollte jedoch niemand unterschätzen. Tibor Kapanek will mit seinem Team unbedingt den Cupfinal erreichen und wird den Fokus in dieser Woche klar auf dieses Cupspiel setzen. |
Bericht von: Oli Marty |